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Das vierte Schulmagazin

9 Schulmagazin - interview mit stefan koch - in Stommeln mit der Stadt Pulheim einen Vertrag abschließen, die alten Internatsgebäude unserer Gesamtschule für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Hier wird natürlich – und eigens zu diesem Zweck – bereits im Vorfeld eine Informationskul- tur gepflegt und demnächst eine Infoveranstaltung durchgeführt. Hier wird Raum sein für alles, was die Eltern bewegt. Wir werden dann schauen, welche Schlüsse gezo- gen werden müssen, ob Bedürfnisse vorhanden sind, die wir erfüllen können, was konkret die Stadt Pulheim oder auch die Kirchengemeinde ma- chen können. Info – Anfang Schulleiter Rabe der Gesamtschule in Pulheim Stom- meln berichtete an früherer Stelle: „Die stillgelegten Internatsgebäude sind der Stadt Pulheim als Flücht- lingsunterkünfte angeboten worden. Die Stadt Pul- heim wird die Instandsetzungskosten übernehmen. Die Flüchtlingsfamilien werden in einigen Wochen einziehen können.“ Dass diese Familien schulpflichti- ge Kinder haben und die Papst-Johannes-Schule sich als mögliche Schule anbiete, sei, so Schulleiter Rabe, offensichtlich. In welcher Form entsprechende Ange- bote seitens des Schulträgers gemacht werden können, werde zurzeit bedacht. Die Stadt Pulheim ist an mich herangetreten, um die Möglichkeiten einer Vorberei- tungsklasse auszuloten. Das Städtische Geschwister- Scholl-Gymnasium und die Hauptschule Pulheim ha- ben solche Klassen eingerichtet. Die Anfrage wird in Zusammenarbeit mit der Schulabteilung geprüft. Es werden selbstverständlich auch die Stimmen der „be- sorgten Bürger“ laut, die viele Probleme erwarten, weil „die Politik“ ja „auf ganzer Linie versagt“ habe und die Aufnahmemöglichkeiten doch begrenzt seien. Diesen Stimmen setze ich die Erklärung der deutschen Bischö- fe zur Flüchtlingsthematik entgegen. Info – Ende Es gibt an Ihren Schulen sehr engagierte Kollegen/ Kolleginnen, die diese Arbeit im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe bzw. -arbeit zusätzlich zu ihren unterrichtlichen Verpflichtungen leisten. Ist diese Zusatzarbeit überhaupt institutionalisierbar? Stefan Koch: Das ist eine gute Frage und allgemein nicht zu be- antworten. Es gibt sicherlich Engagement, das „on top“ geschieht und auch geschehen muss. Wenn man spontan Hilfe leisten muss, dann kann man nicht nach der Mehrarbeit fragen. Alles Institutio- nalisierte oder dauerhaft Angelegte muss hingegen so gestaltet werden, dass zusätzliche Belastungen abgefedert werden, um ein mindestens halbwegs ausgewogenes Verhältnis zu wahren. Das ist meine Zielvorgabe, wissend, dass wir dies nicht pauschal anordnen können, weil es nur im Kontext der je- weiligen Schulen entschieden werden kann. Ich möchte hier nach einem Beispiel, einer Konkre- tisierung fragen? Stefan Koch: Das Bedürfnis einer bestimmten Schule lag im Be- reich Deutsch als Fremdsprache. Wir haben hier Kontakte zu Profis hergestellt, die uns auch mit- telfristig weiterhelfen können. Hier geht es um die Frage, wie wir eigene Kompetenzen erwerben oder ausbauen können. Wir haben ja eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten können oder sich die- se Kompetenzen bereit jetzt aneignen. Es wurde uns Unterstützungsbedarf signalisiert, dem wir entgegenkommen. Hier werden Kolleginnen und Kollegen entlastet werden müssen. Im Bereich der Schulsozialarbeit arbeiten wir noch an Konzepten und hoffen, etwas auf die Beine stellen zu können, das die Lehrer in diesem Bereich entlasten wird. Denn vielfach müssen sich Lehrer um alles jenseits

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