Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Das vierte Schulmagazin

180 Schulmagazin - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen - von Sachspenden (Decken und Winterkleidung) für die Erstaufnahmeeinrichtung „Ermekeil-Ka- serne“ in Bonn aus der gesamten Schulgemein- schaft organisiert. Die Sammelaktion laufe, so der Schulleiter, permanent weiter. Man müsse auch damit leben, dass Schülerinnen die Schule wieder verlassen müssten. Es werde, berichtet der Schulleiter weiter, eine Schülerin aus Albanien, die seit dem 28. September 2015 in sei- ner Schule unterrichtet wurde, nunmehr in der Flüchtlingsunterkunft Hersel lebe, nach Albanien zurückgeführt. Dort zu helfen, wo Hilfe notwendig sei, ist für Schulleiter Josef Burdich in der geistigen Gefolg- schaft Mutter Clara Feys Ansporn und Verpflich- tung zugleich. Josef Burdich: „Ganz im Sinne des Aufrufs unseres Herrn Kardinals vor mehr als ei- nem halben Jahr haben wir unsere Hilfe in Neuss angeboten, sind aber – wie übrigens auch andere Schulen in Neuss – etwas verblüfft, dass es wegen der besonderen Situation in Neuss – Neuss ist mit drei anderen NRW-Städten Durchgangsstätte, von wo aus ständig in NRW ankommende Flüchtlin- ge auf Kommunen verteilt werden – derzeit offen- sichtlich nur wenig Bedarf zur konkreten Hilfe gibt. Die in drei Stellen in Neuss jeweils 60 bis 80 unter- gekommenen Bewohner sind versorgt, die Kinder darunter an Schulen verteilt. Erst zum kommen- den Schuljahr dürfen wir bei uns mit Übergängen aus der Grundschule rechnen. Aus den oben angegebenen Gründen falle Sprach- unterricht in Deutsch derzeit nicht in dem Maße an, dass nicht wie in anderen Städten auf Ehrenamtler zurückgegriffen werde. Zudem existiere seit mehr als 10 Jahren im Rheinkreis Neuss ein vorbildlich eingerichtetes System, in Neuss ankommende Kin- der ohne Deutschkenntnisse zentral in Kursen zu beschulen und sie nach einem halben Jahr je nach Befähigung auf die Schulen zu verteilen. Ein Begegnungsprojekt in Zusammenarbeit mit den jungen Erwachsenen des Spee-Kollegs sei ter- miniert. Die beteiligten Schülerinnen sollen, so Burdich, erfahren, dass sich soziales Engagement lohne. Sie sollen die Freude an der Begegnung mit den neuen Mitbewohnern erleben und mit diesen Erfahrungen zu einer gesellschaftlichen Grundein- stellung finden, die zwar in unserem Grundgesetz verankert ist, aber in der Realität wenig spürbar sei. Gerade in Zeiten, in denen eine abweisende, häufig engstirnig nationalistisch geprägte Haltung populistisch Aufwind erhalte, hieße es, Werte, die ja genuin christlich sind, in unserem Land auch zu leben. Burdich: „Deshalb fördern wir mit den Stu- dierenden des Speekollegs diese Initiative. Gegen- über dem Neusser Schulamt haben wir selbstver- ständlich unsere Bereitschaft formuliert, geeignete Mädchen am Gymnasium Marienberg aufzuneh- men und zu fördern.“ Flüchtlinge – für Anna Berning und ihre Freundin Ann-Kathrin Brämer, Schülerinnen des St.-Ursula- Gymnasium Düsseldorf ist das mehr als das Wort des Jahres oder die Überschrift eines Themas im Grundkurs Sozialwissenschaften. Für sie habe die- ses Wort Namen und Gesichter bekommen. Die Flüchtlingssituation in Deutschland beschäf- tigt beide Schülerinnen der 12. Jahrgangsstufe schon seit geraumer Zeit. Aus dem über Texte und Statistiken vermittelten Unterrichtsthema wur- de während der Projekttage zu Beginn des letz- ten Jahres eine konkrete Lebenserfahrung in der Begegnung mit Menschen, die sich in Düsseldorf um Flüchtlinge kümmern. Dies führte zu dem Wunsch, selbst etwas für Flüchtlinge zu tun. Sie suchten und fanden über die Mithilfe eines Leh- rers Kontakt zu einer Hilfseinrichtung und luden Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Oberstu- fe zur Mitarbeit in einer „Flüchtlings-AG“ ein. Die

Seitenübersicht