131 Schulmagazin - Willkommen an der LFS - schaft: In der Hauptsache unterrichten Schülerin- nen und Schüler der Einführungsphase, aber auch noch der Qualifikationsphasen zweimal in der Woche gleichaltrige oder jüngere Gäste je eine Stunde (Di/Mi, 14:30–15:30 Uhr). Zur selben Zeit unterrichten Eltern der Schule die erwachsenen Gäste bzw. die Eltern der Jugendlichen und andere Schülerin- nen und Schüler (v.a. der Jg. 9) betreu- en die mitgebrachten Geschwisterkinder mit Hilfe von verschiedenen Spiel- und Bastelmaterialien. Vor dem Unterricht bieten die „Deutsch als Fremd- sprache“ (DaF)-Lehrerinnen den Freiwilligen eine Sprechstunde an, in der sie sie in Fragen des Un- terrichtens und der Lernmaterialien beraten. Für den Wiederbe- ginn nach den Sommerferien haben sie zudem ein Lehrbuch („Achso!“) angeschafft, das die Freiwilligen nutzen können. Nach dem Unterricht Im Anschluss an den Unterricht besteht für alle Gäste die Möglichkeit, Sport- und Spielmöglich- keiten auf unserer Sportwiese oder aber in einer Turnhalle bzw. einem Gruppenarbeitsraum wahr- zunehmen . Dabei begleiten sie Schülerinnen und Schüler der Jg. 9 und jeweils ein Lehrer. Dazu über- nehmen auch – momentan noch unregelmäßig – Klassen oder Kurse die Gestaltung dieser „Wiesenstunde“. Lehrer unserer Schule überneh- men zudem die Koordination der Angebote, die Kommunikation mit den Freiwilligen (Fr. Peters, Hr. Arenz) und sind als DaF-Lehrer Ansprech- partner für die Durchführung des Unterrichts (Fr. Dr. Tröger, Fr. Kündgen). Die Hauptverant- wortung trägt im Rahmen seiner Verantwortung als Studiendirektor für religiöse Angelegenheiten Christoph Lengsholz. Alles Wesentliche wird von einem Koor- dinationsteam besprochen, das dem Charakter des Projekts entsprechend aus Schülern, Eltern und Lehrern zusammengesetzt ist. Caritas Die Schulgemeinschaft arbeitet bei diesem Pro- jekt zum einen mit der Caritas zusammen, die im Frühjahr 2015 den Kontakt zu Flüchtlingsun- terkünften vermittelt hat und seit September des Öfteren Beratungen für die Gäste im Anschluss an den Unterricht anbietet. Zudem bietet die Cari- tas den Schülerinnen und Schülern Interkulturelle Workshops an, die für die Erstbegegnung sensibel machen. Zum anderen ist besonders die Koopera- tion mit der Unterkunft in der Herkulesstraße für das Projekt fruchtbar, da die Sozialarbeiter vor Ort nicht nur das Projekt bewerben, sondern regelmä- ßig eine Gruppe von 20-30 Gästen begleiten und unterstützen. Von Ende November an erwarten wir zudem eine ähnlich starke Gruppe von Fami- lien, die in den Turnhallen des Gymna- siums an der Kreuzgasse untergebracht sind, als unsere Gäs- te. Finanziert wird das Pro- jekt durch den Fonds des Erzbistums Köln. Die Erfahrungen vor den Sommerferien haben ge- zeigt, dass das Angebot nicht nur von vielen Men- schen wahrgenommen wird – es kommen immer 30-60 Gäste –, sondern dass unter den Gästen eine große Bereitschaft zum Lernen und zur kontinu- ierlichen Teil- nahme am Projekt herrscht. Auch die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler war groß, was sich nicht zuletzt daran zeigte, dass einige aus der Q2 um ihre Abiturprüfun- gen he- rum kontinuierlich mitmachten; ebenso zogen ehemalige Schüler und einige ex- terne Bekann- te tatkräftig mit. Vor allem aber merkt man die Freude der Gäste und Freiwilligen, immer wieder bekannte Gesichter zu sehen, neue Menschen ken- nenzuler- nen und sich spontan den Anforde- rungen zu stellen. Teilweise entwickelten sich Be- kanntschaften, die über den Rahmen des Pro- jekts hinaus wirkten: Eine Gruppe von Schülern ging mit einigen Gästen spontan einkaufen, eine Gruppe von Eltern betreute einige Flüchtlinge noch weit in die Sommerferien hinein und hielt den Kontakt, und nicht zuletzt war ein gemeinsa- mer Besuch eines Bundesligaspiels des FC im Mai auf Einladung von Werner Spinner ein Highlight. LFS