184 Schulmagazin - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen - ein neues pädagogisches Konzept zu entwickeln. Dies hat sich das EBK Neuss zur Aufgabe gemacht. Die Sozialprojekte der Schule werden in Koopera- tion mit der Caritas, der Diakonie und den Seelsor- gebereichen Neuss-Mitte und Neuss-Nord durch- geführt. Flüchtlinge an der Erzbischöflichen Marienschule in Opladen. Schulleiter Dr. Miedza: „Seit dem 1. März 2015 er- halten Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern des europäischen und afrikanischen Kontinents Deutschunterricht in einem dafür von der Katho- lischen Jugendagentur in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen eingerichteten Sprachkurs. Sie werden von Frau Arendes, die beim Träger der Maßnahme angestellt ist, in den Räumen der Ma- rienschule unterrichtet. Die Unterrichtszeiten entsprechen dem Stunden- plan der Marienschule, sodass die Teilnehmerin- nen und Teilnehmer des Kurses ihre Pausen zu- sammen mit der Schülerschaft verbringen können. Bereits im Frühsommer gestalteten die Kursteil- nehmer einige kurze Episoden auf dem „Abend der Sprachenvielfalt“. Schülerinnen, Schüler, Kollegin- nen und Kollegen organisierten ein Begegnungs- fest für den Kurs, in das auch die Bewohner des Nachbarhauses der Schule, das durch das Erzbis- tum für die Unterbringung einer Flüchtlingsfami- lie zur Verfügung gestellt worden ist, einbezogen wurden. Inzwischen erhält die Mutter der dort lebenden Familie Deutschunterricht durch einige Schülerinnen unserer Schule. Seit kurzer Zeit gibt es das Angebot gemeinsamer Sportaktivitäten mit Oberstufenschülerinnen und –schülern und Kursteilnehmern.“ Der Schulleiter des Erzbischöflichen St.-Angela- Gymnasium in Bad Münstereifel, Bernhard Helfer, berichtet von der Einrichtung eines Cafés, seiner Gastschülerin in der sechsten Klasse, den Schwie- rigkeiten bei der Übernahme von Flüchtlingen in das gymnasiale Schulsystem und seiner Hoffnung, bald viele Flüchtlingskinder unterrichten zu kön- nen, sofern sie die Voraussetzungen mitbringen. Kompetenzen für die integrative Arbeit seien ins- besondere in seiner Schule vorhanden, weil dort bis 1998 ein stark frequentiertes Internat aus Kindern von Aussiedlern geführt worden sei. Bernhard Helfer: „Die Stadtpfarre, bei der wir uns von Anfang an in die Planung des internationalen Cafés eingeklinkt haben, renoviert ihr Pfarrheim. In diesem Kontext und während der Renovierungs- arbeiten haben wir uns mit engagierten Kollegen und Kolleginnen sowie Schülern und Schülerin- nen, die bereits in der Stadtpfarre mitarbeiten, be- reit erklärt, die Begegnungsstätte in unserer Schule stattfinden zu lassen. Dies geschieht monatlich. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt stellen die Mittel zum Verzehr in Eigen- regie zur Verfügung, auf schulischer Seite wird ein vielfältiges Programm [Sport, Spiel und Sprache] auf die Beine gestellt. Begegnung heißt: Flüchtlinge untereinander, deren Familien und die vielen eh- renamtlichen Organisatoren, die den organisatori- schen Rahmen bereitstellen. Darüber hinaus gibt es viele andere Initiativen, die aber bislang immer einen einmaligen Charakter aufweisen. Wir haben eine feste Gastschülerin in der sechsten Klasse, die schulisch unterstützt wird. Eine pensionierte Lehrerin, ehemalige Grund- schulleiterin und Mutter einer Kollegin, die an unserer Schule tätig ist, unterrichtet das Kind an Nachmittagen im Bereich Deutsch als Fremdspra- che. Erfahrungen im Bereich der Integration haben wir als Schule seit unseren Internatszeiten. Bis 1998 hatten wir zwei gut gehende Internate mit über 200 Schülern mit vielen Spätaussiedlern. Aus dieser