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Das vierte Schulmagazin

187 Schulmagazin rung des Literaturkurses und einem Benefizkon- zert der SV insgesamt über 5000 EUR zusammen, um Hilfe vor Ort zu leisten, damit Menschen die gefährliche Flucht gar nicht erst auf sich nehmen müssen. Jedoch hat die SV des St. Ursula-Gymnasiums auch einen Arbeitskreis gegründet, um die Flücht- lingshilfe vor Ort zu unterstützen. Dabei geht es einerseits um Einzelhilfe bei konkreten Anfragen (Sammlung von Kleidung, Besorgen von Fahrrä- dern), aber auch um die Mitarbeit im offiziellen Helferkreis der Stadt Brühl. Zurzeit sind Projekte in Planung, die eine persönliche Begegnung er- möglichen, wie z.B. ein Fußballturnier.“ Das gezeigte Handeln unserer Schulen ist – mit Hannah Arendt quergelesen – eine der drei menschlichen Grundtätigkeiten. Handeln, so Arendt, bezeichne die menschliche Grundtätigkeit, die sich ohne die Vermittlung von Materie, Material und Dingen direkt zwischen den Menschen abspiele. Handeln sei das Verwiesen- sein auf das Zusammenleben der Menschen. Die Wertigkeit der Tätigkeiten Arbeit und Herstellen verkürzten sich hingegen auf den biologischen Prozess des menschlichen Daseins und die Welt der künstlichen Dinge und Objekte. Die mensch- liche Pluralität sei die grundsätzliche Bedingung des menschlichen Handelns. Die Verständigung unter den Menschen bedürfe der Gleichheit, aber ohne die Verschiedenheit wäre weder das Handeln noch die Sprache notwendig. Die Verschiedenheit der Menschen sei die Voraussetzung für deren Ein- zigartigkeit. Sprechen und Handeln seien die Tä- tigkeiten, in denen sich diese Einzigartigkeit aus- drücke. Sprechen und Handeln, so Arendt, sind ein aktives In-Erscheinung -Treten. Ein Leben ohne Sprechen und Handeln wäre ein in die Länge eines Menschenlebens gezogenes Sterben. Das Handeln sei in Isoliertheit nicht möglich. Handeln und Sprechen bedürfe der Verschieden- artigkeit der Mitwelt, an die es gerichtet sei und in deren Kontext es geschehen könne. Die Katholisch Freien Schulen wissen, dass „fremd“ keine Eigenschaft ist, die ein Subjekt oder Objekt für ein betrachtendes Subjekt hat, sondern ein Ver- hältnis darstellt, in dem sich ein Subjekt zu dem Gegenüber positioniert. Die Bezeichnung „fremd“ verdeutlicht eine Beziehung zu dem, was als jeweils Eigenes empfunden wird und diesem nicht zuge- hörig zu sein scheint. Die Kategorisierung des Fremden ist die Benen- nung einer Beziehungsstruktur. Die Nivellierung aller Beziehungen, die mit der Bezeichnung „fremd“ gelabelt sind, reduziert das Menschsein auf rein funktionelle Aspekte. Wider den gesellschaftlichen Primat der Transpa- renz ist der Mensch sich selbst fremd, bemüht man Sigmund Freud, weil das „ES“ dem „ICH“ weit- gehend verborgen bleibt. Humboldt verweist auf die fundamentale Intransparenz der Sprache, weil keiner bei dem offenbarten Wort genau das denkt, was der andere denkt. Ließe sich alle Kommunika- tion durch den Austausch transparenter Informati- onen ersetzen, gliche, so (Byung-Chul Han: Trans- parenzgesellschaft 2013, Seite 7), die Welt einer Maschine, deren störungsfreie Zirkulation Kom- munikation hieße. Alles Denken verkäme zu einer Rechenoperation, die Handlungen, Ereignisse und auch Menschen zu operationalisieren suchte, um sie einem berechen-, steuer- und kontrollierbaren Prozess unterzuordnen. Man kann und will nicht alles wissen. Das Wort Glück verweist auf die (Wissens)Lücke, hieß das - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen -

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