177 Schulmagazin - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen- mit Schülern – auf diesen „Dreisatz“ lässt sich das Flüchtlingsprojekt der Kölner Liebfrauenschule bringen. Zweimal wöchentlich laden wir meistens etwa 40–50 Gäste aus Flüchtlingsunterkünften in unserer Nähe, allen voran aus den Notunterkünf- ten in der Herkulesstraße, Neuehrenfeld, und in den Sporthallen des Gymnasiums an der Kreuz- gasse, zu uns an die Schule ein, wo sie engagierte Schüler und Eltern zum Deutschunterricht bzw. zur Kinderbetreuung empfangen. Dabei lernen Schüler unserer Schule gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus Südosteuropa, Afrika oder dem Nahen Osten und Eltern lernen zur selben Zeit mit den Eltern der Jugendlichen; kleinere Kin- der können spielen oder schauen sich Bilderbücher an. Im Anschluss an die Deutschstunde wird dann gespielt: Fußball, Mensch ärgere dich nicht, Bas- ketball, Jenga etc. Manchmal wird auch gebastelt oder gebacken“ Parallel zu diesem kontinuierlichen Angebot ver- sucht die Liebfrauenschule auch durch konkre- te Projekte die Situation der Neuen Nachbarn zu verbessern: Brotdosen,Trinkflaschen, Schulranzen und Winterkleidung wird gesammelt. Aber auch im Unterricht, so die Liebfrauenschule, sei das Thema praktisch oder theoretisch präsent: „Schü- ler beschäftigen sich anhand aktueller Materiali- en mit der Lage von Flüchtlingen in Europa und in den Herkunftsländern, sei es in SoWi, Religion oder Geschichte, oder bereiten im Klassen- oder Kursverband konkrete Aktionen im Rahmen der Nachmittage vor“. Unter dem Motto „Erklär mir Syrien“ wurde eine Podiumsdiskussion für die ganze Schule angeboten. Vorträge in übervollen Schulaulen zeugen von dem großen Interesse an fundierten Informationsveranstaltungen. Im Erz- bischöflichen Gymnasium St. Angela war Rupert Neudeck zu Gast. „Die „Cap Anamur“ hat Ru- pert Neudeck weltberühmt gemacht. Der 76-Jäh- rige sprach zum Namenstag der heiligen Angela über das Thema Flüchtlinge. In seinem Vortrag in