172 Schulmagazin - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen - gleichzeitigen Gewissheit, dass die Halbwertszeit von Wissen und Fertigkeiten fast stetig abnimmt. Vor diesem Hintergrund stellen wir uns also die Frage: Wie füllen wir den Erziehungsauftrag Ka- tholischer Schulen inhaltlich? Der Ausgangspunkt und zugleich das oberste Ziel des kirchlichen Enga- gements im Bereich von Erziehung und Bildung ist die Entfaltung des von Gott um seiner selbst wil- len geschaffenen Menschen in seinen persönlichen menschlichen Anlagen. Es geht bei der Erziehung „um die Ausbildung der menschlichen Person, um ihn oder sie zu rüsten, das Leben in seiner Fülle zu leben.“ Eine Konkretisierung besteht in der Erziehung der jungen Menschen zu personaler Freiheit, das heißt in der Unterstützung ihrer Entwicklung zu inner- lich freien Persönlichkeiten. Es ist ein wesentliches Kennzeichen der Würde des Menschen, dass er aufgrund bewusster Entscheidungen frei handeln kann. In der persönlichen Freiheit liegt sicher eine grundlegende Sehnsucht des modernen Menschen, und zugleich bildet die Befreiung des Menschen zu solcher inneren Freiheit eine zentrale Botschaft des christlichen Erlösungsglaubens. Das Leitbild der Erziehung in Katholischen Schulen ist nicht der Mensch, der funktioniert, der an die ökono- mischen Erfordernisse und den jeweiligen Main- stream der politisch korrekten Meinungen ange- passt und letztlich fremd gesteuert ist, sondern der Mensch, der aus seiner Personmitte heraus verant- wortlich entscheidet und in Freiheit handelt“. Das Thema Integration stellt vor allem in der Schule ein aktuelles Problem unserer Zeit und Gesellschaft dar. Besonders für Kinder ist dieser Vorgang schwer, wenn sie aus ihrem sozialen be- kannten Umfeld herausgerissen werden und sich in einem neuen eingewöhnen sollen. Gerade in dem Übergangsalter zwischen 9 und 14 Jahren werden wichtige Grundlagen für das spätere Zusammen-