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Das vierte Schulmagazin

173 Schulmagazin - Kommunikative Handlungskompetenz unserer Schulen- leben in multikulturellen Gesellschaften gelegt: Es kommt darauf an, ob und wie Kinder mit und ohne Migrationshintergrund lernen, miteinander umzugehen und wie sie auf das Leben in einer Ein- wanderungsgesellschaft vorbereitet werden. Dem Flüchtling steht nichts mehr zur Verfügung: weder Beruf noch Sprache, weder Emotionalität noch Handlungsoptionen. Er hat keine Teilhabe mehr an dem, was man Kultur nennt. „Weltlosig- keit“, „stumme Individualität“, - er ist der Andere, der Fremde, der Outlaw, ausgeschlossen aus der Gesellschaft - und zugleich vollständig von ihr ab- hängig. Deshalb leistet die Institution Schule, mit der die Kinder am häufigsten in Berührung kom- men, einen großen Beitrag zur Integration. Ein Wink sagt mehr als tausend Worte Am Anfang war zwar das Wort, zeigte sich aber spätestens in seinen deiktischen Wurzeln als es im Johannesevangelium Fleisch und damit Bild wur- de. Diese alltägliche Deixis schließt Wissens- und Orientierungslücken in einer unübersichtlichen Si- tuation und in einem halbwegs geläufigen Kontext. Das Zeigen auf die Frage des Suchenden nach dem Weg, ist ein kurzer Wink in eine Richtung, die ans Ziel führt. Dieses Zeigen ist handlungsbezogen, seine Relevanz verbraucht sich mit dem Erreichen des Ziels. Es unterscheidet sich von Kafkas kleiner Parabel „Gib´s auf“, deren suchender Protagonist mit einem Lächeln abgewiesen wurde, anstatt ihm mit einem Wink zu Weg zu weisen. Gib´s auf! Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glück- licherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: »Von mir willst du den Weg erfahren?« »Ja«, sagte ich, »da ich ihn selbst nicht

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