37 Schulmagazin Dies geschehe nicht unter der Fragestellung: Wie können wir denn als Katholische Kirche Menschen für uns gewinnen; wo begegnen wir jungen Men- schen? Es geschieht vielmehr ganz im Sinne des Kardinals Frings als Mann der Begegnung. Kirche suche die Begegnung, weil sie als Kirche eine Ver- antwortung habe, junge Menschen mit dem Glau- ben, mit der Kirche, mit Gott in Berührung zu bringen. Das seien ihr tiefer Ansatz und ihr Selbst- verständnis. Dies galt sicher damals für Kardinal Frings, aber sicher auch für alle, die sich in der Zukunft für diese Schule, stellvertretend für die Katholischen Schulen, in den verschiedensten Bereichen ein- bringen und einsetzen. Mehr als vielfältige Kompetenzen Bachner weiter: „Wie öffentliche Schulen vermit- teln auch unsere Schulen natürlich den Schülerin- nen und Schülern vielfältige Kompetenzen, die die Menschen heute zur Bewältigung der unterschied- lichen Anforderungen im persönlichen, berufli- chen und gesellschaftlichen Bereich benötigen. Als Orte kirchlicher Präsenz ermöglichen unsere Schulen, nicht nur als ein Additum, sondern viel- mehr integrativ, das ganze Schulleben durchdrin- gend, die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben und eröffnen einen Zugang zum kirchlichen Leben. Eine Berührung eben mit diesem lebendigen Gott. Dabei gründen sie ihre gesamte Arbeit auf ein christliches Ver- ständnis vom Menschen und der Welt. So habe der Bildungsauftrag unserer Erzbischöflichen Schulen eine spezifische Perspektive: das auf christliche Wertüberzeugungen gründende, verantwortliche Handeln junger Menschen in allen Bereichen des Lebens.“ Bachner führt dies weiter aus In der Verlautbarung der Kongregation über das Katholische Bildungswesen nach dem Zweiten Va- tikanischen Konzil im Jahre 1997, „Die Katholische Schule auf der Schwelle zum dritten Jahrtausend“, heißt es: „Die Katholische Schule hat teil am Evan- gelisierungsauftrag der Kirche und ist der privile- gierte Ort, an dem christliche Erziehung Wirklich- keit wird. In dieser Hinsicht sind die Katholischen Schulen zugleich Orte der Evangelisierung, der ganzheitlichen Erziehung und der Inkulturation und des Erlernens eines wichtigen Dialoges zwi- schen Jugendlichen unterschiedlicher Religionen und sozialer Schichten.“ Katholische Schulen bieten die Möglichkeit der Standortfindung Katholische Schulen bieten die Möglichkeit, ei- nen Standpunkt zu finden. Denn was könnte es Wichtigeres geben für die Zukunft, als wenn die- sen jungen Menschen diese Chance geboten wür- de? Das Erzbistum gehe mit diesem Angebot auf junge Menschen zu und nutze die Stellen, an de- nen sich der Bildungswunsch und die Wege der Erziehung kreuzen. Erzbischöfliche Schulen seien Ankerpunkte, an denen das Fundament für die Befähigung zur eigenen Glaubens- und Lebensent- scheidung gelebt werden und reifen könne. Katho- lische Schule könne, so Bachner, wenn sie sich des eigenen Profils immer wieder versichert, und das müsse man jeden Tag neu tun, jungen Menschen helfen, in dem Vielerlei der Gesellschaft und des Lebens einen Standpunkt zu erringen, ihren per- sönlichen Lebensort zu finden und zu festigen, wie es der Kölner Generalvikar beim Jubiläum an der Kölner Ursulinenschule vor Kurzem betont habe: „Unsere Schulen behaupten sich mit dieser Aufga- be profiliert in einer bestehenden Bildungsland- schaft.“