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2. Schulmagazin

106 Schulmagazin Schüler fragen. Ja, Chillen darf man hier nicht nur, man soll es sogar. Denn neben der Mensa sind im Obergeschoss Räume entstanden, die den ganzen Tag über zugänglich sind und zum ruhigen Ar- beiten und Verweilen einladen. Die Dachterrasse dürfte bei schönem Wetter ein besonderer Anzie- hungspunkt werden. Das Gebäude soll – ganz im positiven Sinne des Wortes Chillen – ein Ort zur Erholung, zum Durchatmen sein, um sich abseits von den Anforderungen des Alltags Freiräume schaffen zu können, die für das innere und äußere Wohlbefinden ganz zentral sind. „Allein zu essen ist für einen philosophierenden Gelehrten ungesund“, stellt Immanuel Kant kate- gorisch fest. Damit verweist er auf den engen Zu- sammenhang von physischer und geistiger Nah- rung und betont zugleich den Gedanken, dass das Essen kulturgeschichtlich gesehen nicht nur ein Akt der Nahrungsaufnahme ist, sondern ein Ge- meinschaftserlebnis, ein Akt zwischenmenschli- cher Kommunikation – Essen hat gemeinschafts- bildende Kraft. Und gerade für uns als katholische Schule hat die Mahlgemeinschaft eine besondere, tiefgehende Bedeutung: Christus ist als Gast und Gastgeber unter denen, die in seinem Namen es- sen. Egal, was jeder mitbringt, seine Talente und Fähigkeiten, aber auch seine Schwächen, was ihn belastet, erfreut, bewegt, er ist willkommen in der Gemeinschaft, er hat seinen Platz in ihr, er trägt zum Erleben dieser Gemeinschaft bei. Die mit der Verglasung garantierte Sichtverbindung zur Kirche hilft, die Erinnerung daran täglich zu erneuern. Ein besonderer Dank gilt auch dem Erzb. Baurat Herrn Enrico Speer und dem Architekturbüro Haas und dem Engagement aller, die zum Gelin- gen unseres Bauvorhabens beigetragen haben, vor allem maber auch dem, der täglich die Last der Baustelle spüren musste, dem Hausmeister Herrn Dahlke. Danken möchte ich hier auch der Schulleiterin Frau Haupt, die mit unablässiger Aufmerksamkeit den Bauprozess verfolgt hat und an entscheiden- den Stellen korrigierend, ermahnend und gestal- tend eingegriffen hat. Wünschen wir uns also, dass dieses neue Gebäu- de zum Teil eines Lebensraums wird, der jungen Menschen Möglichkeiten der Begegnung, des Ge- sprächs, der Ruhe, und nicht zuletzt Gelegenheit zu einem guten Essen gemäß dem Satz der Hl. There- sa von Avila wird: „Tue Deinem Leib etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“!

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