204 Schulmagazin für Schülerinnen und Schüler, eine Mensa, einen Kiosk, eine Räumlichkeit für die Nachmittagsbe- treuung (SANSIBAR) sowie mehrere Räume für Beratung, für die Lehrer sowie die Verwaltung und den Schulseelsorger. Der Schulhof ist sehr weitläu- fig und dezentral angelegt. Der Schulträger achtet auf Erhalt und sukzessive Neugestaltung der Bau- substanz und Einrichtung. Das Erzbischöfliche St.-Angela-Gymnasium ist eine Angebotsschule in einer Kleinstadt mit ca. 17.000 Einwohnern. Die besondere Geschichte des Erzbischöflichen St.- Angela-Gymnasiums in Bad Münstereifel. Das Erzbischöfliche St.-Angela-Gymnasium hat als Bildungsinstitution christlicher Prägung in Bad Münstereifel eine über 400-jährige Geschich- te entfaltet. Begonnen als Internatsschule „Zum Salvator“ für Eifler Mädchen, die ansonsten kei- nerlei Bildungschancen gehabt hätten, führte die wechselvolle, durch Franzosenzeit, Kulturkampf, Nationalsozialismus und Krieg jeweils unterbro- chene Bildungstätigkeit zum Orden der Ursulinen, die die St.-Angela-Internatsschule bis 1971 betrie- ben. In diesem Jahr wurde diese Schule nebst dem Mädcheninternat und das seit dem 19. Jahrhundert durch das Erzbistum Köln betriebene Jungeninter- nat in dem nun koedukativen geführten St.-Ange- la-Gymnasium in der Trägerschaft des Erzbistums zusammengeführt. Die Jungen des Jungeninter- nates Collegium Josephinum waren bis dahin auf das städtische Michael-Gymnasium gegangen. Der Weggang dieser Schüler bedeutete für das St.-Mi- chael-Gymnasium ein nicht unerhebliches Prob- lem bezüglich der Gesamtschülerzahlen. 1995 erfuhr die Schule kurzfristig vom Internats- schließungsbeschluss des Schulträgers. Mit einer zweijährigen Auslaufzeit wurden 1997 die beiden Internate geschlossen. Die Immobilien der Interna- te wurden verkauft. Hierdurch entstand der Schule neben dem Schülerverlust in dreistelliger Höhe ein Imageproblem. Seither kamen immer wieder zur Anmeldezeit Gerüchte um Schließung der Schule oder Übernahme durch z.B. die Legionäre Christi im Einzugsgebiet auf. Die ursulinische Tradition ist personell und im Geiste nach wie vor ein wichtiges Element des schulischen Selbstverständnisses. Bei der Einführung in das Amt des Schulleiters und anlässlich der Feierlichkeiten des Patrozini- ums 2014 hat der Schulleiter folgende Zitate Angela Mericis als Leitgedanken für der Schule definiert und erläutert: „Handeln, wie der Geist es eingibt, weitergeben, was Jesus lehrt, auf alten Wegen Neues wagen.“ „Unter all den guten und notwendigen Ga- ben, die Gott mir geschenkt hat, seid Ihr eine der wichtigsten.“ Das Bewusstsein um diesen Markenkern, die Ver- pflichtung auf diesen Leitgedanken und die daraus abzuleitenden Handlungsmaxime können ideeller Movens für eine ganze Schulgemeinschaft sein.