243 Schulmagazin Auch in unserer Schule wurde in mehreren Pro- jektgruppen ein faires Frühstück veranstaltet. An- dere Klassen dagegen beschäftigten sich mit fairer Mode. „Schockierend ist jedoch, dass neben den Billigketten wie Primark auch die teuren Labels auf Kinderarbeit zurückgreifen“, so Dorothee Wollny, Lehrerin in der 10A. Eine Dozentin der Schule für Mode und Design informierte die Klasse 8E über die Produktion einer herkömmlichen Jeans. Einen großen Vorteil der fair gehandelten Kleidung sieht Lehrerin Rebecca Toutsaris darin, dass bei die- sen Textilien vollständig auf krankheitserregende Chemikalien verzichtet wird. Mittlerweile würden auch faire Modelabels moderne Schnitte und Far- ben anbieten. Nun stellt sich für jeden Einzelnen von uns die Fra- ge, was man persönlich bewirken kann. Ceki rät dazu, sich in Geschäften über Herkunft und Pro- duktionsbedingungen zu informieren, um den Un- ternehmern vor Augen zu führen, dass ein interes- sierter Absatzmarkt besteht. Wichtig sei außerdem, dass jedem Einzelnen seine Macht als Verbraucher bewusst ist. Denn wir als Konsumenten hätten großen Einfluss auf die Entwicklung des Marktes. Doch auch der Staat müsse den fairen Handel noch stärker fördern, denn noch lange nicht alle Städte und Kommunen seien so fortschrittlich wie Düs- seldorf. Im System der sozialen Marktwirtschaft muss es jedoch möglich sein, den öffentlichen Be- darf mit fair gehandelten Produkten zu decken. Al- lerdings muss man sich bewusst machen, dass der faire Handel zwar ein guter Anfang, jedoch noch keine endgültige Lösung ist. Hermann-Josef Bonsels, StD i. K., Koordination der Öffentlichkeitsarbeit am St.-Ursula-Gymnasi- um