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2. Schulmagazin

248 Schulmagazin zur Akademie der Wissenschaften. Für seine Ar- beit in der Umwelterziehung erhielt das St.-Ursula- Gymnasium im Sommer 2010 den Umweltpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Im Rahmen dieser Umwelterziehung hielt Prof. Dr. Georg Pretzler vor den Schülerinnen und Schü- lern der 9. Klassen einen Vortrag über alternative Energien. Anschließend stand er Marie-Louise Cunningham und Florentine Hinsche (9c) für ein Interview zur Verfügung, das sie im folgenden Be- richt zusammenfassten. “Man braucht einen Plan. Ich habe das Gefühl, den Plan gibt es schon”, so Prof. Dr. Georg Pretzler, Heinrich-Heine-Universität Im normalen Alltag erklärt Professor Dr. Georg Pretzler den Studenten der Heinrich-Heine-Uni- versität in Düsseldorf die Laser- und Plasmaphy- sik. Am 8. April 2014 sah sein Tagesablauf aller- dings anders aus. Er nahm sich frei, um vor der 9. Jahrgangsstufe des St.-Ursula-Gymnasiums einen Vortrag über alternative Energien zu halten. Dabei beantwortete er geduldig und ausführlich unsere Fragen und betonte, dass die konventionellen bzw. fossilen Energien wie Kohle, Erdöl- und Gas nicht nur begrenzt, sondern auch sehr umweltschädlich sind. Er persönlich sieht es aus Energiesicht sehr dramatisch, da unser Handeln aus der Erde wieder ein Treibhaus macht, wie es vor vielen Millionen Jahren der Fall war. Deswegen ist es wichtig, dass man möglichst schnell auf alternative Formen umsteigt. Der gro- ße Vorteil von Solarzellen oder Windrädern ist, im Gegensatz zu Kernkraftwerken zum Beispiel, dass sie für uns Menschen ungefährlich sind und zur Natur passen. Allerdings scheitert die Umsetzung sowohl am Geld als auch an der Tatsache, dass zum Beispiel die Sonne nicht immer vollständig verfüg- bar ist. Folglich sind wir auch hier wie bei den kon- ventionellen Energien von etwas abhängig. Durch die nicht regulierbare Stromerzeugung wäre bei alternativen Energien eine Speicherung nötig. Jedoch ist jede Art der Speicherung teuer, aufwen- dig und nicht überall umsetzbar. Für Pumpspei- cherkraftwerke sind z. B. Berge erforderlich. Zurzeit sind wir also noch auf beispielsweise den Kohleabbau in NRW angewiesen. “Wenn wir das jetzt zusperren würden, dann wären wir verkauft. Das muss man sanft herunterfahren. Man braucht einen Plan. Ich habe das Gefühl, den Plan gibt es schon”, so Pretzler. Allerdings lohnt es sich nicht, wenn nur Deutschland an seinen alternativen Mög- lichkeiten arbeitet, da die Stromnetze europäischer Länder eng miteinander verknüpft sind. Besonders Russland kann den guten Vorsätzen Deutschlands gefährlich werden, da es mit seinem Ölvorkommen fast ein Drittel des Grundbedarfes deckt. Doch es liegt nicht alles nur in den Händen der Politiker, auch wir Bürger haben die Möglichkeit unseren Beitrag dazu zu leisten. Dafür ist es entscheidend, dass wir das Bewusstsein der jungen Generation wecken, wie es Herr Prof. Dr. Pretzler mit seinem Vortrag tut. Selbst im Alltag können wir durch den Verzicht auf Autos und Batterien sowie durch den Einsatz energiesparender Technologien etwas be- wirken. Man sollte sich allerdings nicht von Illu- sionen wie der Schütteltaschenlampe beeinflussen lassen, die laut Herrn Professor Pretzler rein gar nichts bringen. “Das kostet mehr Energie es herzu- stellen, als man jemals damit gewinnen wird. Das ist immer das Maß, womit man jede neue Technik messen muss”, erklärt er uns. Er selbst bevorzugt das Fahrrad, eine durchaus effektive Lösung. In der Position Angela Merkels würde Herr Pretzler jedoch schlechte Energien stärker besteuern als gute und das gewonnene Geld in die Forschung investieren. Abschließend lobt er die Bundeskanz- lerin allerdings mit den Worten: “Die Energiefor- schung in Deutschland ist Weltspitze, und wie das

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